Sonntag, 18. August 2013

DM Crosstriathlon Schalkenmehren

Dieses Jahr vergab die DTU die deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon nach Schalkenmehrenin der Eifel. Leider zeitgleich zu dem einzigen deutschen XTERRA der Eurpatour, damit mußte man sich also entscheiden wo man starten wollte. Die Starterliste hat im Vorfeld auch gezeigt, dass doch viele gute Crosstriathleten und Profis nach Zittau zum XTERRA reisten. Aus meiner Sicht etwas schade und auch nicht ganz nachvollziehbar warum man diese beiden Wettkämpfe am gleichen Termin ausrichten mußte, da Crosstriathlon zwar steigende Teilnehmerzahlen hat aber doch noch eine Randsportart ist.

Blick auf den Schalkenmehrer Maar
Zusammen mit meinem Teamkollegen Sebastian Heinl machten wir uns bereits donnerstags vor dem Wettkampf auf den Weg in die Eifel, um uns die Strecken schon mal anzuschauen. Die Region, um Schalkenmehren hat uns gut gefallen und auch das Wetter hat gut mitgespielt für die letzten Wettkampfvorbereitungen.


Besichtigung der Radstrecke
Am Samstag war der Start dann für 16Uhr geplant, eigentlich nicht meine Zeit, da ich hier immer schauen muß nicht zu viel zu essen vor dem Wettkampf, um den Magen nicht zu stark zu belasten. Ausserdem galt es die Zeit tot zu schlagen bis nachmittags.

Vor dem Start gab es bereits eine kleine Aufregung, als wie beim Domino sämtliche Räder der knapp 150 Starter in den Radständern umfielen. Zum Glück blieben dabei unsere Räder aber unbeschädigt, das Chaos war dann auch wieder schnell behoben und ein neuer Wechselplatz eingerichtet.
Um 16:00Uhr war eigentlich der Start angesetzt, durch den Zwischenfall in der Wechselzone wurde der dann aber um 15min nach hinten verschoben. Das Schwimmen im 49m tiefen Schalkenmehrer Maar war recht frisch mit 21°C, da die DTU hier strickte Regeln hat, waren leider keine Neoprenanzüge erlaubt. Um nicht zu stark auszukühlen, hab ich mir zum Schwimmen einen zweiten Einteiler drüber gezogen. Wir mußten zwei Runden schwimmen mit einem ordentlichen Landgang. Das Gefühl war in der ersten Runde ganz gut, auf der zweiten Runde bekam ich dann aber doch Probleme mit der Kälte. Die Schwimmzeit, die am Ende dabei rauskam war leider enttäuschend, auch wenn die Laufwege relativ lang waren. Beim Wechsel mußte ich dann auch noch einige Sekunden liegen lassen, um den zweiten Einteiler loszuwerden und meine Motorik durch die Unterkühlung lies auch etwas zu wünschen übrig. So konnte ich erst als 48. auf die Radstrecke gehen.
Die Hälfte der ersten von zwei Radrunden, hab ich noch gebraucht um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen, aber danach konnte ich gut aufholen. Die Radstrecke war technisch nicht sehr anspruchsvoll, die Herausforderung waren hier allerdings kurze Rampen und eine längerer steiler Anstieg der es in sich hatte. In den Abfahrten konnte man aber schon sehen wer öfters mal auf dem MTB sitzt. Hier konnte ich auch den ein oder anderen Athleten überholen. Auf dem Rad hab ich wieder versucht mich gut zu verpflegen, um später noch genug Körner für den abschließenden Crosslauf zu haben. Am Ende konnte ich hier die 15. Radzeit fahren.
Die Laufstrecke haben wir uns ja bereits am Freitag vor dem Wettkampf angeschaut. Zu laufen waren drei Runden a 3,2km. Am Anfang komplett über unebene Wiesenwege, ständig auf und ab. Leider etwas schwierig zu laufen, da die Wiese immer leicht nach rechts abfiel. Wie sagte uns der Streckenchef am Fr so schön: "Ihr wisst ja, hier müsste das linke Bein kürzer sein". Den zweiten Teil der Laufrunde ging auf Asphalt und ebenen Feldwegen, zurück am See zur Wechselzone. Dort war dann eine steile Brücke aufgebaut, die über die Radstrecke ging und auf die zweite Runde führte. In der ersten Runde konnte ich dann auch Sebastian zum ersten mal sehen, der geschätzte drei bis vier Minuten vor mir lag. Dieser Abstand blieb auch auf der zweiten und dritten Runde konstant. Mit meinem Lauf war ich zufrieden, hier sprang die 25. Laufzeit raus, was bei der starken Konkurrenz mit zum Teil Bundesligastartern für mich im Rahmen meiner Möglichkeiten war.
Im Ziel kam ich auf den 18. Gesamtrang in der DM Wertung und auf einen überraschenden dritten Rang in der AK30. Von der AK Platzierung erfuhr ich leider erst abends im Internet, als ich schon lange zu hause war udn verpasste daher die Siegerehrung, schade! 
Sebastian machte ein sehr starkes Rennen und landete drei Plätze vor mir auf dem 15ten Gesamtrang, damit ist ihm auch die Revange für den XTERRA CZ gelungen.     

Sonntag, 11. August 2013

XTERRA CZ 2013 Prachatice

Dieses Wochenende ging es mal wieder nach Tschechien zum XTERRA CZ. Ich bin hier bereits 2012 gestartet und hab den Wettkampf in guter Erinnerung. Diesmal mußte ich aber nicht alleine Anreise, sondern konnte meinen Team- und Trainingskollegen Sebastian Heinl davon überzeugen, dass er auch unbedingt mal seinen ersten XTERRA machen muß :).
Bereits am Freitag vor dem Wettkampf haben Sebastian und ich uns auf den Weg nach Tschechien gemacht. Leider wurde die lange Anreise noch durch viel Verkehr und zahlreiche kleinere Staus unnötig in die Länge gezogen. Geplant war eigentlich nach der Ankunft noch eine kleine Vorbelastung durch einen kurzen Lauf zu machen. Da das Wetter aber kontinuierlich schlechter wurde, je weiter wir südlich fuhren und wir nach 7,5h Fahrzeit beide schon relativ platt und hungrig waren, haben wir das dann doch Ersatzlos gestrichen. Dafür sind wir aber am Samstagmorgen vor dem Wettkampf noch den letzten Trail abgefahren, hauptsächlich aber um die Bikes zu checken und uns nochmal den Streckenzustand genauer anzuschauen. Da der Start erst für 13Uhr angesetzt war hatten wir dafür auch genug Zeit. Anschließend haben wir die zweite Wechselzone mit unseren Laufsachen eingerichtet und uns mit den Bikes auf den Weg zum Schwimmstart gemacht. In Prachatice, wird in einem ca. 9km entfernten See geschwommen, bis dahin haben wir dann schon mal die ersten 400HM sammeln können, waren aber gut warm gefahren.
Der Startschuss viel diesmal pünktlich um 13Uhr und wir versuchten uns gleich gut zu positionieren. Bei mir ging das ganze leider etwas schief, ich entschied mich die Bojen von innen anzuschwimmen, um keine unnötig weiten Wege schwimmen zu müssen, leider ist da aber auch immer das größte Getrennge und so mußte ich in der ersten, von zwei 750m Runden, etliche Schläge einstecken und verlor dadurch den Rhythmus beim Schwimmen. Auf der zweiten Runde lief es dann aber viel besser, ich hatte Platz und konnte meinen eigenen Rhythmus schwimmen. In der Wechselzone angekommen, war Sebastian nichts zu sehen und da sein Rad schon weg war, war mir klar dass es bei ihm besser gelaufen sein musste.
Die Radstrecke wurde von den Organisatoren leicht geändert im Vergleich zum Vorjahr, was aber kein Nachteil war, es gab viele technische Passagen bergauf und bergab die richtig Spass gemacht haben. Ich habe mich heute auf dem Rad wieder besser gefühlt, vermutlich auch weil ich konsequent getrunken hab und Gels genommen hab, um den Kohlenhydratspeicher nicht leer werden zu lassen. Dadurch konnte ich kontinuierlich Plätze gut machen. Auch Sebastian konnte ich nach der ersten Runde kurz sehen, als er auf die zweite Runde einbog und ich noch durch die Gassen der Innenstadt fahren musste. Ich schätzte hier, dass ich ca. 2min Rückstand zu diesem Zeitpunkt hatte. Als ich dann die zweite Runde beendete und wieder nach Prachatice rein fuhr, um auf die Laufstrecke zu wechseln, hielt ich bereits Ausschau nach ihm, da die Läufer uns entgegenkamen. Ich konnte ihn aber nicht entdecken was bedeuten mußte, der Rückstand ist geringer geworden oder viel größer. Egal ich ging auf die Laufstrecke und wusste ja bereits, was jetzt ungefähr auf mich zukommen würde. Steile Anstiege und Singeltrails hoch und dann schwierige und steile Trails wieder runter. Ein ständiges auf und ab, wobei es gefühlt mehr hoch ging. Hier entschied ich mich gleich meinen eigenen Rhythmus zu laufen und keine unnötigen Zweikämpfe einzugehen, da es bei solchen Strecken dann schnell mal ganz bitter werden kann, wenn man überzieht. Auch auf der Laufstrecke mussten wir zwei Runden laufen. Ein Highlight war hier der Lauf durch die altertümliche Innenstadt und vorbei an der zweiten Wechselzone und dem Ziel, wo die Tschechen diesmal an nichts gespart haben und eine große LCD Leinwand mit Livebildern von uns Athleten gezeigt wurden. Außerdem war hier auch der Zuschauer- HotSpot. Als ich dann auf die zweite Runde einbog sah ich plötzlich Sebastian 100m vor mir. Ich versuchte langsam ran zu laufen, um nichts zu riskieren. Als ich dann neben ihm lief sagte er mir, dass er wohl am Anfang zu viel Gas gegeben hat und nun dafür Büßen muß. Bergauf konnte er mir dann nichtmehr folgen und so machte ich mich alleine auf den Weg ins Ziel. Auf dem Weg konnte ich aber auch noch andere Athleten einsammeln denen es wohl ähnlich ging. Im Ziel wurde ich dann als 49. bei den Männern gewertet und verpasste mit dem 4ten Platz in meiner Altersklasse nur knapp das Podium und den direkten Slot für die Teilnahme an der WM auf Maui. Da es aber sehr wahrscheinlich ist, dass einer der vor mir platzierten AK Athleten den Slot nicht wahrnimmt, wäre eine Teilnahme vermutlich möglich. Das ist dieses Jahr aber nicht mein Ziel gewesen und deshalb keine Option, vielleicht aber 2014 wieder, mal schauen :).
Sebastian kam dann auch kurz nach mir ins Ziel und konnte mit Platz 56 gesamt und 5ter in seiner Altersklasse, einen tollen Einstand bei den XTERRA Rennen feiern.
Als Fazit kann ich sagenn, dass es zwar wieder richtig hart war aber doch extrem viel Spass gemacht hat. Positiv war auch die gute Organisation und das günstige Hotel, das direkt am Ziel liegt und uns dadurch ein bisschen Stress erspart hat.

 

Mittwoch, 7. August 2013

Jetzt wird`s schlammig

Am Sammstag geht`s nach Prachatica zum XTERRA Tschechien. Diesmal mit meinem Teamkollegen Sebastian Heinl, der momentan sehr gut in Form ist. Ich bin gespannt auf das Rennen, im letzten Jahr hatte ich hier viel Spass und konnte mich dort für die WM auf Maui qualifizieren.

Montag, 5. August 2013

Keilerbikemarathon Wombach 2013

Dieses Jahr hat es mal wieder geklappt, dass ich beim Keiler Bikemarathon in Wombach starten konnte, eines meiner lieblings MTB Rennen. Die Organisatoren hatten sich dieses Jahr überlegt die Strecke gegen den Uhrzeigersinn zu fahren, was bedeutete die Trails die wir früher zum Teil runter fuhren, mussten wir dieses mal hoch. Meiner Meinung war dadurch der erste Teil der Strecke nicht so gelungen, da wir viele Forstautobahnen mit zum Teil tiefen Schotter fahren mussten. Der zweite Streckenteil war aber dann wieder besser, mit einem höheren Trailanteil.
Entsprechend motiviert ging ich auch an den Start. In der Einführungsrunde versuchte ich schon Plätze gut zu machen, was auch ganz gut klappte.Am Anfang konnte ich mich in einer der vorderen Verfolgergruppen einreihen, ca. zwischen Platz 15 und 20. Das ganze ging auch bis Kilometer 25 gut, dann kam der Mann mit dem Hammer und auf einmal ging garnichtmehr viel. Ich war einfach leer und musste Gruppe um Gruppe ziehen lassen. Gegen Ende konnte ich mich dann wieder etwas erholen und nochmal kämpfen. Im Ziel wurde ich dann als 39er gewertet, was vom Ergebnis eigentlich noch ganz ok war, aber durch den Einbruch war das Rennen für mich einfach abgehakt.
Meine Vermutung ist, dass der Einbruch durch zu wenig Schlaf und mangelnde Verpflegung im Wettkampf zu stande kam. Ich hab einfach zu spät angefangen Gels zu mir zu nehmen. Hoffe das die nächsten Rennen besser werden.
Glückwunsch auch an meinen Team- und Trainingskollegen Sebastian Heinl, der einen starken 25ten Platz einfahren konnte.

"Kaffeekränzchen" im Ziel mit Sebastian Heinl (links), Eric Rainer (mitte) und mir

Kitzalpbikemarathon Kirchberg (AUT)

Der Kitzalpbikemarathon gehört mitlerweile zum festen Bestandteil meines Rennenkalenders und ganz besonders dieses Jahr, da im Rahmen der Kitzalp auch die Mountainbike Marathon Weltmeisterschaften auf der Langdistanz ausgetragen wurde. Leider war dieses Jahr das Wetter nicht wie gewohnt sonnig und warm, sondern kalt und regnerisch. Das war schon ein extremer Gegensatz zum letzten Jahr, als wir 40°C beim Rennen hatten.
Ich entschied mich für die Mittelstrecke mit 50km und 2300HM, gut verteilt auf zwei Anstiege :). Meine Strategie war die Anstiege etwas mit gebremster Handbremse hoch zu fahren, zum einen um nicht zu überziehen und zum anderen wollte ich das Rennen eher zum Aufbau für den XTERRA France eine Woche später nutzen. In den Abfahrten wollte ich es dann laufen lassen. Das hat ganz gut geklappt, allerdings mußte ich schon ein paar mal vom Rad, da die Trails extrem schlammig waren und zum Teil unfahrbar. In den Anstiegen war diesmal mein Rücken der limitierende Faktor, die Sitzposition an den langen steilen Anstiegen war ich einfach nicht gewohnt und vermutlich bin ich auch die Tage vorher die Berge in zu großen Gängen gefahren. Trotzdem war der Marathon wieder ein schönes Rennen für mich. In der Gesamtwertung wurde ich 38ter und 17ter in meiner Altersklasse.
Es war auch interessant mal die Weltspitze in der Marathonszene aus der Nähe zu erleben. Beeindruckt hat mich mit wie viel Material die Profiteams am Start waren und wie viel Betreuung, sei es an der Strecke mit Verpflegung und Ersatzmaterial oder Mechaniker, Physios etc. vor und nach dem Rennen.

 

XTERRA France 2013

Der XTERRA France sollte in dieser Saison mein erstes großes Saisonhighlight werden. Die Veranstaltung hat mich bereits letztes Jahr begeistert, durch die perfekte Organisiation und die anspruchsvollen Strecken. Vor allem durch das wechselhafte Wetter letztes Jahr war die Mountainbikestrecke extrem anspruchsvoll. Diesmal war das Wetter aber perfekt, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Die Laufstrecke wurde von den Organisatoren auch nochmal etwas verändert und damit länger und mit mehr Höhenmetern versehen.
Ich reiste bereits freitags an, um nochmal in Ruhe die Radstrecke, bei bestem Triathlonwetter, abzufahren und nochmal kurz im See zu schwimmen vor dem Wettkampf. Trotz des guten Wetters gab es auch diesmal wieder einige nasse Passagen im Wald, die nicht zu unterschätzen waren. Mein Plan war diesmal besser aus dem Wasser zu kommen, als letztes Jahr um nichtmehr so viele Konkurrenten auf der Radstrecke überholen zu müssen.
Am Wettkampftag war ich also hoch motiviert, um eine neue Schwimmbestzeit aufzustellen. Ich versuchte relativ weit vorne zu starten und diesmal die Bojen innen anzuschwimmen, um kurze Wege zu haben. Das Schwimmen klappte auch eigentlich ganz gut. Von der Platzierung war ich ca. 40 Plätze weiter vorne aus dem See gekommen als letztes Jahr, allerdings war die Zeit mit 26:32min fast identisch. Da aber auch die Spitze dieses Jahr ca. eine Minute langsamer geschwommen ist, gehe ich davon aus, dass die Strecke länger war. 
Auf dem Rad versuchte ich gleich wieder Plätze gut zu machen, allerdings mußte ich bereits am ersten steilen Anstieg vom Rad, da vor mir bereits die ersten Athleten schieben mußten. Hier ereignete sich auch ein ärgerlicher Zwischenfall, ein Athlet versuchte neben mir den steilen Anstieg im Schritttempo zu fahren, verlor dabei aber das Gleichgewicht und fiel auf mein Vorderrad. Auf den ersten Blick schien zwar alles noch funktionsfähig zu sein und so setzte ich mein Rennen fort. Die Strecke zwar sehr schön und auch anspruchsvoll, allerdings ist sie für die über 750 Teilnehmer viel zu eng und man hat zu wenig Überholmöglichkeiten. Nach dem Zwischenfall versuchte ich weiter Druck zu machen und so viel wie möglich zu überholen. In der zweiten Runde merkte ich aber bereits, dass mich die Aufholjagd extrem viel Kraft gekostet hatte und ich mußte Tempo rausnehmen.
Auf der Laufstrecke merkte ich auch deutlich das Radfahren und mußte richtig beissen, um nicht in den steilen Passagen zu gehen. Das schöne dabei ist aber, dass es den anderen nicht viel besser ging und so konnte ich meinen Platz auch ungefähr halten. Die Strecke an sich war wieder richtig abenteuerlich mit tiefen Schlamm- und teilweise richtigen Kletterpassagen. Mir machen solche Strecken aber mehr Spass als flache Asphaltkurse.
Im Ziel wurde ich als 116ter gesamt gewertet von ca. 750 Startern. Wenn ich den energetischen Einbruch berücksitige bin ich mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden. Abends bemerkte ich dann, dass das Laufrad komplett verzogen war. Ich mußte zuhause sogar den Felgenring komplett tauschen und das Laufrad neu einspeichen lassen. Das war zwar ärgerlich aber dieses Risiko muß man in Kauf nehmen bei solchen Wettkämpfen.
Nach dem Rennen hab ich in den Vogesen noch ein paar Tage Urlaub gemacht, was ich nur empfehlen kann, die Landschaft dort ist einfach toll.

Es gab auch wieder ein schönes Video von dem Wettkampf, das ihr euch hier anschauen könnt:


XTERRA Worldchampionships Maui 2012

Die Weltmeisterschaft auf Maui war für mich sportlich gesehen, das größte Erlebnis bisher. Qualifizieren konnte ich mich beim XTERRA CZ. Die Teilnahme war schon der größte Erfolg der Saison und ich wollte den Wettkampf eigentlich nur genießen.
Maui ist eine tolle Insel, die landschaftlich sehr reizvoll ist, mit sehr schönen Sandstränden und viel grüner Natur. Perfekt war auch das Schwimmen im Meer bei angenehmen 27° Wassertemperatur. Es gibt hier viele Freizeitmöglichkeiten, die man in seinen Urlaub einbauen kann, z.B. Schnorcheln, Sonnenaufgang vom Vulkan Haleakala, der über 3000m hoch liegt oder der Road to Hana, einer Tour die direkt am Meer um einen Großteil der Insel führt und tolle Aussichten bietet. Hier sollte man auf jeden Fall etwas Urlaub machen, wenn man vor hat das Rennen zu bestreiten.  

Road to Hana
Das Rennen war wirklich sehr gut organisiert, mit Pastaparty der besonderen Art im 5 Sterne Hotel am Vorabend und beeindruckenden Videos der XTERRA Worldtour, da bekommt man Lust auch mal an anderen XTERRA`s auf der Welt teilzunehmen.
Am Vorabend gab es für die hawaiianischen Inseln eine Tsunamiewarnung mit ungewissem Ausgang, die Hälfte der Athleten war bis Nachts um halb eins auf Parkplätzen evakuiert. Wir blieben in unserem Hotel, das uns sehr sicher erschien und zum Glück blieb eine Tsunamiwelle auch aus.
Am Rennmorgen waren aber aufgrund des Tsunamis die Wellen extrem hoch und machten nicht gerade Lust auf eine kleine Schwimmeinheit, aber es half ja alles nichts. Diesmal musste ich mehr mit dem Wellengang als mit anderen Athleten oder der Zeit kämpfen. Zu schwimmen waren zwei Runden, angeordnet als großes „M“ in der Bucht. Mit einem kleinen Landgang dazuwischen, der zur Richtigen Herausforderung wurde, da die Wellen am Strand extrem stark waren und einen wie in einer Waschmaschine komplett durchschüttelten. Wenn man Pech hatte bekam man am Ufer auch noch mal richtig eine Welle mit voller Wucht ins Kreuz. Danach musste man dann auch erstmal wieder die ersten Wellen durchtauchen um wieder raus aufs Meer zu kommen. Durch die Strömung die seitlich wirkte kam es vor und nach dem ersten Landgang auch zu Überschneidungen der Wege und man hatte plötzlich Gegenverkehr. So ging es mir dann leider auch. Ich muss sagen, dass ich echt froh war nachdem das Schwimmen vorbei war und ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Beim Ausstieg wurde ich von einer Welle noch mal richtig durchgeschüttelt, der Aufprall war so heftig, das ich sogar die Badekappe und meine Brille verlor. Die Kappe konnte ich aber dann doch noch greifen und als Erinnerungsstück mit nach hause nehmen. Die Schwimmzeit war leider nicht so toll, aber hier ging es mir auch hauptsächlich darum durchzukommen.

wellig war es beim Schwimmen
Auf dem Weg zur ersten Wechselzone ging das Rennen für mich erst so richtig los, ich konnte bereits beim Wechsel schon einige andere Athleten überholen. Die Aufholjagd setzte ich auch auf dem Rad direkt fort. Hier bekam ich den Nachteil wieder deutlich zu spüren, wenn man beim Schwimmen zu viel Zeit liegen lässt. Die Radstrecke war schon richtig voll und auf den engen und verwinkelten Trails war das Überholen schwierig. Es machte aber auch richtig Spaß kontinuierlich zu überholen. Auch mit den Temperaturen kam ich gut zurecht. Gegen Ende der Radstrecke bereitete ich mich schon mal auf den abschließenden Lauf vor. Ich war gespannt wie die Beine sich nach dem harten Radfahren anfühlen würden.
Die Laufstrecke hatte nur eine Steigung, aber die zog sich über die ersten 4,5km, das bedeutete zuerst ging es den Berg hoch und dann wieder runter. Bergauf kam ich gut klar, ich versuchte von Anfang an kontrolliert mein Tempo zu laufen und nicht zu überziehen. Die Beine fühlten sich dabei noch ganz gut an und ich konnte auch noch einige Plätze gut machen. Das Bergabstück konnte ich sogar genießen, die Trails waren einfach richtig cool und machten brutal viel Spass. Am Schluss mussten wir noch ca. 500m durch tiefen Sand über den Strand zurück zum Ziel Laufen, das kostete dann die letzten Körner, aber danach kam auch nur noch der Zieleinlauf auf dem Rasen des Ritz Carlton Hotels. Der Rasen hat mich schon 2011 im Video zur XTERRA WM damals so fastziniert und ich hab mir oft vorgestellt wie das Gefühl beim Einlauf ins Ziel wohl sein wird. Das Gefühl war einfach toll und ich habe es genossen.
Zielkanal
Nach dem Rennen gab es abends noch eine riesen Afterraceparty mit Fotos und Filmen vom Rennen. Man muß sagen die Amerikaner wissen wie man eine tolle Show macht. Bei der Siegerehrung hab ich noch ein paar Deutsche kennen gelernt und mit ihnen zusammen gefeiert. Da es auch am selben Wochenende der Beginn von Haloween war, wurde auch noch eine extra Haloweenparty gefeiert mit Verkleidung. Auch hier haben die Amerikaner wieder ganze Arbeit geleistet, mit zum Teil verrückten Kostümen.
Alles in allem war es für mich ein toller Urlaub, mit einem super Rennen und ich glaube nicht, dass ich zum letzten mal auf Maui war.