Sonntag, 11. August 2013

XTERRA CZ 2013 Prachatice

Dieses Wochenende ging es mal wieder nach Tschechien zum XTERRA CZ. Ich bin hier bereits 2012 gestartet und hab den Wettkampf in guter Erinnerung. Diesmal mußte ich aber nicht alleine Anreise, sondern konnte meinen Team- und Trainingskollegen Sebastian Heinl davon überzeugen, dass er auch unbedingt mal seinen ersten XTERRA machen muß :).
Bereits am Freitag vor dem Wettkampf haben Sebastian und ich uns auf den Weg nach Tschechien gemacht. Leider wurde die lange Anreise noch durch viel Verkehr und zahlreiche kleinere Staus unnötig in die Länge gezogen. Geplant war eigentlich nach der Ankunft noch eine kleine Vorbelastung durch einen kurzen Lauf zu machen. Da das Wetter aber kontinuierlich schlechter wurde, je weiter wir südlich fuhren und wir nach 7,5h Fahrzeit beide schon relativ platt und hungrig waren, haben wir das dann doch Ersatzlos gestrichen. Dafür sind wir aber am Samstagmorgen vor dem Wettkampf noch den letzten Trail abgefahren, hauptsächlich aber um die Bikes zu checken und uns nochmal den Streckenzustand genauer anzuschauen. Da der Start erst für 13Uhr angesetzt war hatten wir dafür auch genug Zeit. Anschließend haben wir die zweite Wechselzone mit unseren Laufsachen eingerichtet und uns mit den Bikes auf den Weg zum Schwimmstart gemacht. In Prachatice, wird in einem ca. 9km entfernten See geschwommen, bis dahin haben wir dann schon mal die ersten 400HM sammeln können, waren aber gut warm gefahren.
Der Startschuss viel diesmal pünktlich um 13Uhr und wir versuchten uns gleich gut zu positionieren. Bei mir ging das ganze leider etwas schief, ich entschied mich die Bojen von innen anzuschwimmen, um keine unnötig weiten Wege schwimmen zu müssen, leider ist da aber auch immer das größte Getrennge und so mußte ich in der ersten, von zwei 750m Runden, etliche Schläge einstecken und verlor dadurch den Rhythmus beim Schwimmen. Auf der zweiten Runde lief es dann aber viel besser, ich hatte Platz und konnte meinen eigenen Rhythmus schwimmen. In der Wechselzone angekommen, war Sebastian nichts zu sehen und da sein Rad schon weg war, war mir klar dass es bei ihm besser gelaufen sein musste.
Die Radstrecke wurde von den Organisatoren leicht geändert im Vergleich zum Vorjahr, was aber kein Nachteil war, es gab viele technische Passagen bergauf und bergab die richtig Spass gemacht haben. Ich habe mich heute auf dem Rad wieder besser gefühlt, vermutlich auch weil ich konsequent getrunken hab und Gels genommen hab, um den Kohlenhydratspeicher nicht leer werden zu lassen. Dadurch konnte ich kontinuierlich Plätze gut machen. Auch Sebastian konnte ich nach der ersten Runde kurz sehen, als er auf die zweite Runde einbog und ich noch durch die Gassen der Innenstadt fahren musste. Ich schätzte hier, dass ich ca. 2min Rückstand zu diesem Zeitpunkt hatte. Als ich dann die zweite Runde beendete und wieder nach Prachatice rein fuhr, um auf die Laufstrecke zu wechseln, hielt ich bereits Ausschau nach ihm, da die Läufer uns entgegenkamen. Ich konnte ihn aber nicht entdecken was bedeuten mußte, der Rückstand ist geringer geworden oder viel größer. Egal ich ging auf die Laufstrecke und wusste ja bereits, was jetzt ungefähr auf mich zukommen würde. Steile Anstiege und Singeltrails hoch und dann schwierige und steile Trails wieder runter. Ein ständiges auf und ab, wobei es gefühlt mehr hoch ging. Hier entschied ich mich gleich meinen eigenen Rhythmus zu laufen und keine unnötigen Zweikämpfe einzugehen, da es bei solchen Strecken dann schnell mal ganz bitter werden kann, wenn man überzieht. Auch auf der Laufstrecke mussten wir zwei Runden laufen. Ein Highlight war hier der Lauf durch die altertümliche Innenstadt und vorbei an der zweiten Wechselzone und dem Ziel, wo die Tschechen diesmal an nichts gespart haben und eine große LCD Leinwand mit Livebildern von uns Athleten gezeigt wurden. Außerdem war hier auch der Zuschauer- HotSpot. Als ich dann auf die zweite Runde einbog sah ich plötzlich Sebastian 100m vor mir. Ich versuchte langsam ran zu laufen, um nichts zu riskieren. Als ich dann neben ihm lief sagte er mir, dass er wohl am Anfang zu viel Gas gegeben hat und nun dafür Büßen muß. Bergauf konnte er mir dann nichtmehr folgen und so machte ich mich alleine auf den Weg ins Ziel. Auf dem Weg konnte ich aber auch noch andere Athleten einsammeln denen es wohl ähnlich ging. Im Ziel wurde ich dann als 49. bei den Männern gewertet und verpasste mit dem 4ten Platz in meiner Altersklasse nur knapp das Podium und den direkten Slot für die Teilnahme an der WM auf Maui. Da es aber sehr wahrscheinlich ist, dass einer der vor mir platzierten AK Athleten den Slot nicht wahrnimmt, wäre eine Teilnahme vermutlich möglich. Das ist dieses Jahr aber nicht mein Ziel gewesen und deshalb keine Option, vielleicht aber 2014 wieder, mal schauen :).
Sebastian kam dann auch kurz nach mir ins Ziel und konnte mit Platz 56 gesamt und 5ter in seiner Altersklasse, einen tollen Einstand bei den XTERRA Rennen feiern.
Als Fazit kann ich sagenn, dass es zwar wieder richtig hart war aber doch extrem viel Spass gemacht hat. Positiv war auch die gute Organisation und das günstige Hotel, das direkt am Ziel liegt und uns dadurch ein bisschen Stress erspart hat.